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Hessisches Pokalturnier
Goldener Springer 1997/98

Qualifikation zum Hessischen Meisterturnier
und zur Deutschen Pokal- Einzelmeisterschaft
Übersicht | Info | Rundenplan | Spielorte | Teilnehmer | DWZ | Historie
1.Runde | 2.Runde | 3.Runde | 4.Runde | Viertelfinale | Halbfinale | Finale

Ein hessisches Traditionsturnier verschwindet

Stell Dir vor es ist Goldener Springer, und keiner geht hin! Noch zwei Jahre im gleichen Trott, und ein interessantes Turnier kann zu Grabe getragen werden.

Die genaue(!) Teilnehmerzahl steht vor Beginn der 3. Runde noch nicht exakt fest, nicht jeder Teilnehmer ist dem Hessischen Turnierleiter Konrad Neupert bekannt. Die Bezirks-Turnierleiter verbergen Ihre Qualifikanten und Austragungsorte wie seltene Schätze.

Die fünf Austragungsorte werden möglichst in die entlegensten Gegenden versetzt, nur damit nicht zuviele auf die Idee kommen, sich für das Hessische Meisterturnier oder den Deutschen Pokal zu qualifizieren. Von Ehrungen wie Nadeln für einen Sieg im Finale ganz abgesehen.

Inkonsistente Ausschreibungen der einzelnen Bezirke zu den Rahmenbedingungen verunsichern Spieler genauso wie nicht kalkulierbare Teilnehmerzahlen den Veranstalter.

Gibt es einen Ausweg, wenn alle nur das eine wollen? Ich meine schon, denn unser Einzelpokalturnier bietet zwar wenig Vorteile, aber bekämpfbare Nachteile:

Vorteile Nachteile
Der Tag der ersten Runde liegt zumeist wenige Wochenenden vor Beginn der ersten Runde der neuen Saison der Mannschaftskämpfe und lädt für viele wieder zur ersten Partie unter Wettkampfbedingungen ein. Wer weiterkommt, muß durch die Doppelrunde gehen, d.h. Beginn 8.30 am Morgen mit eventueller einstündiger An- und Abreise und Ankunft zu Hause so gegen 20.00 Uhr. Und das Sonntags!
Der Sieger ist Hessischer Pokalmeister, erhält einen Freiplatz im Meisterturnier (ELO for free), ist qualifiziert für die Pokalfights auf deutscher Ebene, erntet Ruhm, Nadel und Urkunde. Die Auschreibungen in der Rochade erfolgen zweigeteilt: Zuerst die allgemeinen Turnierbedingungen, ein Heft später ziehen die Bezirke mit ihrer konkreten Turniereinladung nach. Oder auch nicht! Zumindest werden die Ausschreibungen recht kurz, oft nur wenige Zeilen lang, gebracht. Eine Pflichtübung.
Das Startgeld ist sehr niedrig. Es besteht kaum Hoffnung, auf "große" Namen zu treffen. Im schlimmsten Fall bringt mir die erste Runde die 100. Partie gegen meinen Clubkamerad.
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Die Bezirke bestimmen unabhängig voneinander die Austragungsorte zur ersten Runde, was dazu führt, das in diesem Jahr kein Spielort im Rhein-Main-Gebiet lag, andererseits sind hier ein Großteil der aktiven Schachspieler ganz Hessens zu finden.
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Zur Steigerung der Attraktivität dieses Turnieres sind einige Änderungen an der Durchführung notwendig. dazu gehören u.a.:

  • Eine einzige, dadurch konsistente und attraktive Ausschreibung spätestens im August.
  • Die Austragungsorte werden so gewählt, das in Gegenden mit hoher Mitgliederzahl auch ein Spielort liegt.
  • Alternativ dazu wird die erste Runde nicht als Doppelrunde ausgetragen.
  • Das Aufeinandertreffen von Spielern aus dem gleichen Bezirk oder gar dem gleichen Verein in der ersten Runde wird konsequent vermieden.
Dies soll nur ein Anstoss sein, um eure Meinung zu diesem Thema zu hören. Ist dieses Turnier nicht mehr durchführbar, oder lohnt es sich darum zu kämpfen. Schreibt mir doch mal eure Meinung: hansdpost@gmx.net
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