powered by www.schach-chroniken.net

25.Internationale Hessische Schnellschachmeisterschaft

Werner-Adolar-Falck-Gedenkturnier 2013

Ausschreibung | Teilnehmer | Endstand | Fotos | Historie |
Ratingklassen Klasse 1 | Klasse 2 | Klasse 3 |
Sonderpreise Jugend | Frauen | Senioren | Ehrenpreis | Ein offener Brief |
Ergebnisse aus Runde 01 | 02 | 03 | 04 | 05 |*| 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 |

Ein offener Brief an Werner Adolar Falck....

Lieber Werner,

obwohl ich mir nicht so sicher bin, dass das Internet wirklich so weit reicht, gehe ich mal davon aus, dass Du einen Mail Account und eine Flatrate bei der Himmel-kom besitzt und fleißig mitliest.

Aus Anlass der 25. Hessischen Schnellschachmeisterschaften, die immerhin in Deinem Namen durch den Verband veranstaltet werden, gibt es aber doch ein paar Details zu berichten, die ansonsten nicht bekannt würden. Womit mal wieder bewiesen ist, dass zu viel Barriere- Freiheit nicht weniger hürdenreich sein muss. Aber das ist ein anderes Thema!

Nun, es gibt ein paar große Persönlichkeiten im hessischen Schach, die haben es auf weit weniger gebracht als Du. Das werden die mit ihrer Himmel-kom- Flatrate jetzt sicher weniger gern lesen wollen, deshalb lieber gleich der Zusatz, das damit natürlich zuvorderst ein Gedenken an eine bestimmte Person gemeint ist; hier natürlich in Form eines weit über die hessischen Landesgrenzen hinaus bekannten Schnellschach- Turnieres.

Du hast Dich wahrscheinlich schon gewundert, ob die da Oben...oh je, jetzt wird's kompliziert: aus Deiner Sicht natürlich "da Unten", aber eben nicht so weit Unten, wie die meisten von uns. Eher so ein Farm-der-Tiere- Ding, also ein wenig gleicher als der Rest vielleicht. Na ja, Du weißt ja, wer gemeint ist!

Also nochmal: Du hast Dich wahrscheinlich schon gewundert, ob diejenigen, die sich solange für Dich sooo ins Zeug gelegt haben, damit auch jedes Jahr an Dich gedacht wird, es vielleicht für dieses Jahr vergessen haben könnten.

Nein! Obwohl andere eine andere Meinung dazu haben werden, warum erst vier Wochen vor dem Turnierbeginn eine Ausschreibung erschien, ist es wohl mehr so ein Wissenschaftsding. Etwa so: "Wie wenig Aufwand und Vorarbeit muss man betreiben, sodass doch noch Jemand zu einem Turnier kommt?"

Gut, durch ein paar Störmanöver, da ja doch einige Informationen zu Deinem Turnier durchgesickert sind, wurden noch einige mehr darüber in Kenntnis gesetzt, das es auch im August 2013 eine Hessische Schnellschachmeisterschaft geben wird. Vielleicht muss man jetzt ja durch diese Verunreinigung in der Versuchsanordnung jetzt das Experiment im nächsten Jahr wiederholen…

Der Ort, wo es stattfinden würde, hätte den einen oder anderen Insider mal kurz zusammenzucken lassen können, denn ein Gedenken an Dich mit Oberursel und Kalbach als Veranstaltungsort ist perfekt; aber auch die SG Nordwest/Oberursel war ja lange Jahre Dein Zuhause. Also ein angemessener äußerer Rahmen. Allerdings kann ich, und muss es auch, Dir versichern, dass die Wahl des Bürgerhauses Nordwest mehr oder weniger Zufall war. Oder hast Du da Oben etwa.....

Nun gut, 70 haben denn den Weg in das Frankfurter Einkaufszentrum gefunden und den Kampf um den eigentlich recht hübschen, und mit der Zeit auch wertvollen Pokal aufgenommen. Das ist natürlich etwas weit weg von dem was der Preisfonds und die Historie so vorgibt, aber die Wissenschaft geht eben vor!

Unter den Gemeldeten, und ziemlich zum Schluss der Anmeldung eintreffend, war Marc Holger Hartmann vom Schachforum Darmstadt. OK, Adolar, der wird sich Dir jetzt nicht über die letzten 25 Jahre ins Gedächtnis gefressen haben, weil er auch noch nie teilnahm. Ja und?

Das ist der 1.000 Teilnehmer am Werner-Adolar-Falck-Gedenkturnier. Haste nich' gewusst, ne?!

Dein größter Fan unter diesem Kilo ist übrigens Patrick Chandler, der fast alle diese Meisterschaften mitgespielt hat, nämlich 22, und mit großem Vorsprung die Ewige Bestenliste des Turniers anführt. Obwohl er hier nie hat gewinnen können!

Ist übrigens auch so ein Phänomen: es gibt 21 verschiedene Sieger dieser Meisterschaft, was nichts anderes heißt, als das es nur wenigen gelang, ihren Erfolg zu wiederholen. In Serie schon gar nicht!

Ein zweites Mal hatten es zuvor bereits die Großmeister Khenkin, Meijers und Milov geschafft, aber der diesjährige Sieger, der sich ebenfalls nun zu diesen dazugesellt, hätte Dir so richtig gefallen: FM Igor Zuyev vom SC Heusenstamm. GM Milov, den Schachprinzen Alexander nebst Vater IM Donchenko und auch IM Grabarczyk, alle hat er hinter sich gelassen, und mit einem halben Punkt Vorsprung gewonnen. Er blieb als einziger ungeschlagen!

Trotzdem versaut man sich mit so einem Ergebnis natürlich den Sieg in der eigentlich wichtigsten Kategorie des Turniers: den Ehrenpreis für den remisfreudigsten, und dann erst erfolgreichsten Spieler des Turniers!

Auch so eine Randgeschichte im Rahmen der Historie dieses Turniers: in diesem Jahr ging er ausgerechnet an den, und auch noch (erstmals?) mit einem Geldpreis ausgestattet, der, als er selbst die Verantwortung zur Durchführung trug, auf die "ordentliche" Vergabe des Ehrenpreises, d.h. mit wenigstens einer Urkunde ausgestattet, verzichtete. War wohl damals auch der falsche, den es dann zu ehren galt.

Ist es Dir übrigens auch aufgefallen? Bei der diesjährigen Siegerehrung wurde wieder(?) kein Pokal überreicht, und wenn man mal zurückblickt, gibt es 2008 den letzten Fotobeweis, dass der Pott überhaupt mal existierte. 2009, als man Dein Grab auf dem Friedhof in Kalbach einebnete, hat man wohl das Gleiche mit dem Pokal gemacht.....

Auf die nächsten 25, Ado!

Gruß

Hans D Post

Anregungen und Fragen zu dieser Veröffentlichung
http://schach-chroniken.netImpressum und Hinweise zum Datenschutz